Chris Drange ist ein deutscher zeitgenössischer Künstler. Seine Porträtmalereien behandeln die Selbstdarstellung junger Frauen und Influencerinnen, die in einem großformatigen fotorealistischen Stil dargestellt werden. Die Bilder zeichnen sich durch klassisch in Öl gemalte Selbstporträts – Selfies – und einen kollagenartigen Vordergrund aus. Inspiriert ist seine Arbeit von unterschiedlichen Stilen, die von europäischer Renaissance über westliche Pop Art bis zu zeitgenössischer Social-Media-Ästhetik reichen. Maler wie Roy Lichtenstein, Francis Picabia oder Richard Phillips prägen Drange ebenfalls. Ähnlich im Stil der Pop Art sind seine Sujets aggressiv, kitschig, monumental. Der Künstler entwickelt aber eine eigenständige Sensibilität und thematisiert in seinen Arbeiten sowohl einen inneren Stimmungsausdruck wie auch gesellschaftlichen Fragen nach
Selbstdarstellung oder Idealisierung. Als Ausgang für seine Malereien nimmt Drange vorgefundenes Bildmaterial und produziert daraus zuerst vereinfachte dennoch präzise
Kompositionen am Computer. Im Anschluss werden diese Kompositionen in einer Machine Learning Manufaktur in Litauen von einem Computer 1:1 auf das Endmaß vergrößert. Die daraus entstandene Datei dient als Blaupause, die es einer Manufaktur für Ölmalerei in China ermöglicht, eine präzise Wiedergabe dieser Komposition zu malen. Geboren 1983 in
Köthen/Anhalt studierte Drange nach dem Abitur Malerei und Zeichnen an der Art Students League of New York. Danach studierte er Fotografie am International Center of New York. Drange arbeitete als Grafik Designer und Art Director unter anderem in der Werbung, bevor er sein Masterstudium an der HFBK bei Prof. Anselm Reyle 2019 absolvierte. Er lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
