Mit seiner Neugierde nimmt Björn Holzweg den Weg der wilden Tiere in unbekannte Landschaften wahr. Dort entdeckt, bringt er die Geschichten von Freiheitskämpfern und Revolutionären wieder ans Tageslicht. So wendet er den Blick auf vergangene und gegenwärtige Geschehnisse, die abseits der ausgetretenen Pfade und fernab des Alltags liegen. Für ihn geht es nicht darum, eine bestimmte Botschaft zu vermitteln - welche Lektion man lernt, bleibt einem selbst überlassen.
Der Künstler wurde 1979 in Leipzig geboren, seit 2004 lebt und arbeitet er in Hamburg. Seine Kunst wird in Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Aquarellen geprägt und geformt. Die Protagonisten seiner Werke sind meist Wildtiere oder wahrscheinlicher: Waldtiere.
In Zeichnungen zeigt er sie kraftvoll und dynamisch bei der Jagd. Man sieht den Jäger - ob Bär, Wolf oder Tiger - als präzise und naturgetreue Bleistiftzeichnung. Die Beute hingegen erscheint als undefiniertes atmosphärisches Farbenspiel ohne Definition. In seinen skulpturalen Werken aus Modelliermaterial werden die Tiere in heroischer Manier dargestellt. Sie sind Freiheitskämpfer, mit denen der Künstler den Aufstand praktiziert. Björn Holzweg erinnert sich mit ihnen an die Geschichten von Revolutionen und Widerstandskämpfen, wendet aber gleichzeitig den Blick auf das aktuelle Schicksal dieser Tiere. Genial und formal setzt er diese verschiedenen Bedeutungssphären zusammen: Er setzt die Oberfläche der Skulpturen mit einem komplexen Netz aus präzisen Dreiecken zusammen. Geometrische Formen sind für den Künstler ein Symbol unserer Gesellschaft: berechnend, sich wiederholend und ewig. Damit beleuchtet er den Einfluss dieser Formen auf die Lebensweise der Tiere. Und selbst wenn diese weit entfernt in wilden Wäldern leben, sind ihre Lebensräume intensiv durch die Strukturen der menschlichen Gesellschaft geprägt. Björn Holzwegs Arbeiten erinnern daher an eine oft vergessene, aber in Wirklichkeit koexistierende Welt, die fernab des urbanen Lebensraums liegt.
With his curiosity, Björn Holzweg perceives the path of wild animals in unknown landscapes. Discovered there, he brings the stories of freedom fighters and revolutionaries back to light. In this way, he turns his gaze to past and present events that lie off the beaten track and far from everyday life. For him, it's not about conveying a particular message - which lesson you learn is up to you.
The artist was born in Leipzig in 1979, and has lived and worked in Hamburg since 2004. His art is shaped and formed in paintings, drawings, sculptures and watercolors. The protagonists of his works are mostly wild animals or more likely: forest animals. In drawings he shows them powerfully and dynamically hunting. One sees the hunter - whether bear, wolf or tiger - as a precise and lifelike pencil drawing. The prey, on the other hand, appears as an undefined atmospheric play of colors without definition. In his sculptural works made of modeling material, the animals are depicted in a heroic manner. They are freedom fighters with whom the artist practices rebellion. Björn Holzweg remembers with them the stories of revolutions and resistance struggles, but at the same time turns his gaze to the current fate of these animals. Ingeniously and formally he puts together these different spheres of meaning: He composes the surface of the sculptures with a complex network of precise triangles. Geometric shapes are for the artist a symbol of our society: calculating, repetitive and eternal. Thus, he sheds light on the influence of these shapes on the way of life of animals. And even if they live far away in wild forests, their habitats are intensely influenced by the structures of human society. Björn Holzweg's works are therefore reminiscent of an often forgotten, but in reality coexisting world that lies far from the urban habitat.